Die Sommerpause ist vorüber

Pünktlich zum Erntebeginn auf den Streuobstwiesen hat Streuobst-Saison seine Sommerpause beendet und seinen gewohnten Platz auf dem Konstanzer Wochenmarkt wieder eingenommen.

Es sind nun auch wieder alle Erzeugnisse aus ungespritztem Obst erhältlich: Tafeläpfel, Säfte, Fruchtaufstriche, Apfelmus…

Birnensaftfans dürfen sich auf eine besondere Rarität freuen. Zwei Bäume der Champagnerbratbirne tragen dieses Jahr und werden von mir zu Saft gepresst. Die Champagnerbratbirne besticht mit einem besonderen Aroma und fruchtiger Süße. Früher wurde sie als die hochwertigste Mostbirne geschätzt, aus der auch deliziöse Schaumweine hergestellt wurden. Daher ihr Name, der auch schon Grund für gerichtliche Auseinandersetzungen war. Die französischen Champagnerhersteller wollten diesen Namen, der schon seit dem Endes des 18. Jahrhunderts existiert, nicht so stehen lassen. Nach drei Instanzen einigte man sich auf einen Vergleich und sie durfte ihren Namen behalten.

Heute ist die Champagnerbratbirne vom Aussterben bedroht. Sie ist hoch anfällig für die Krankheit Birnenverfall. Mir sind ca. 20 Bäume bekannt, die in den letzten 30 Jahren gepflanzt wurden, von denen einer relativ gesund und zwei krank, aber noch lebensfähig sind. Die restlichen Bäume sind bereits abgestorben oder abgängig. Derzeit wird mit Zwischenveredelungen und neuen Unterlagen versucht, die Bäume der Champagnerbratbirne robuster gegen diese Krankheit zu machen. Drücken wir die Daumen, dass dies gelingt.

 

 

 

 

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